Nachtrag: Døgnvill Festivalen '11

Samstag, 03.09.2011

Als grösste Stadt Nord-Norwegens hat Tromsø natürlich auch eine Menge an Festvials jeglicher Art, was ich bei einer Einwohnerzahl von 70.000 echt imposant finde. Anders als in Deutschland laufen diese Veranstaltungen nicht ohne ehrenamtliche Mitarbeiter (= Frivilliger), obwohl die Tickets (1500,- NOK fur ein 3Tagesticket) meines Erachtens unglaublich teuer sind. Als Lohn erhielt jeder Frivillig ein Festivalband fur alle 3 Tage, T-shirts und kostenlose Verpflegung wæhrend der Schicht. Als langjæhriger Festvialfreund lasse ich mr naturlich nicht die Chance entgehen kostenlos aufs Døgnvillfestivalen zu gehen. Die Onlinebewerbung ging flott und schwups wurde ich fur 2 von 3 Tagen an der Bar eingesetzt.

Glücklicherweise konnte ich mir den Freitag freihalten. an dem Roxette gespielt hat und ich muss sagen, dass es ein ziemlich cooles Konzert war, obwohl ich mich nun normalerweise nicht zum Fangemeinde mitzählen wurde.

Das Døgnvill findet im Valhalla Stadion statt (Klein, aber fein und mitten in der Stadt!). Und ich wurde gleich von mehreren Dingen überrascht: Selbst kleine Wasserflaschen sind verboten (Hallo?), Der Rasen war mit weissem Fliess ausgelegt, das lief sich wie auf Watte. Das Krasseste war: Es wurde auf dem gesamten Gelände nirgends Bargeld angenommen. Sämtliche Bezahlungen gingen nur mit dem "Cashless-Systemet". D.h. du musst dir am Festivaleingang eine Art Checkkarte fur schlappe 50,- NOK kaufen und an einem Terminal mithilfe deiner Kreditkarte Geld draufladen. Ich glaube, in Deutschland gäbe es eine Revolte, wenn das irgendein Veranstalter machen wurde.

In Sachen Becherhalter sind die Norweger aber top organisiert: Jeder hat einen selbstgestrickten/ -gehækelten oder -gefilzten Becherhalter mit, den man einfach um den Hals trægt. Ich glaub, sowas brauch ich auch. ...Die nächste Kieler Woche kommt bestimmt. Lachend

Die Arbeit hat bei bester Musik wirklich viel Spass gemacht. Während u.a. Kaizer Orchestra, Robyn, Kelis oder Pendulum spielten, habe ich prima die Zahlen auf norwegisch gelernt.

Zum Abschluss gab es eine kleine Dankes-Fete für alle Freiwilligen, wo es gegrillten Seehund gab. Seehundfilet schmeckt sehr intensiv und erinnert mich an gebratene Leber und ist schwarz wie ein Stück Grillkohle.